wichtig100Wir haben alle 1047 Gemeindeglieder ab 14 Jahren angeschrieben, also 208 Menschen in Wald und 839 in Ostrach.
Zurückgekommen ist die schöne Anzahl von 108 Bögen (10,3%), davon erwartungsgemäß mit 29 (13,9%) ein höherer Anteil aus dem stärker betroffenen Wald als mit 79 (9,4%) aus Ostrach.

In Wald haben 5 Gemeindeglieder (17,2% derer, die sich beteiligt haben) sich gegen die Eingliederung von Wald in die badische Landeskirche ausgesprochen, 23 (79,3% der Rückmeldungen) haben zugestimmt, eine Person hat sich enthalten. Eine große Anzahl von 179 Gemeindegliedern (86% der Gemeindeglieder) haben sich nicht geäußert; ihnen scheint es egal zu sein, jedenfalls scheinen sie nichts gegen die angestoßenen Strukturveränderungen zu haben.

In Ostrach lag die Zustimmung mit 2 Ablehnenden (2,5%) gegen 74 Zustimmende (93,7%) deutlich höher. 3 Personen aus Ostrach haben keine Position angekreuzt, sondern sich "nur" in den Kommentaren geäußert, 766 (90,6%) haben sich nicht gemeldet.

Erfreulich ist, dass mit den Rückmeldungen eine ganze Reihe von selbst formulierten Anfragen und Äußerungen bei uns ankam. Wenige Befragte haben deutliche Kritik geäußert, viele haben Wertschätzung für die Arbeit der Kirchengemeinde ausgedrückt - für beides (!) sind wir dankbar. Uns wurde deutlich, dass es über die Menschen hinaus, die regelmäßig an Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen teilnehmen sowohl in Ostrach als auch in Wald einige gibt, die sich mit der Kirchengemeinde verbunden fühlen, auf ihre Mitgliedschaft ansprechbar sind, wahrnehmen was wir tun - und aus ganz verschiedenen Gründen derzeit wenig "aktiv" dabei sind.

Zum Thema kamen aus Ostrach viele Rückmeldungen wie "Das macht Sinn", "es war schon lange fällig", manchmal verbunden mit der Erinnerung an die Kreisreform in den 70er Jahren. Auch Hinweise auf weitere "Abrundungen" in Rosna, Laubbach, Unterweiler, Riedhausen kamen.

Aus Wald wurde zweimal deutlich gemacht, dass man die Angliederung an Pfullendorf bevorzugen würde, eine Person sprach sich für Meßkirch aus. Wiederholt kam Trauer über den Abschied von Ostrach und von der bisher vertrauten Struktur zum Ausdruck. Wenige fühlten sich persönlich abgelehnt. Es wurde aber auch der Dank für diese Initiative ausgesprochen und Vorteile (z.B. Konfirmation mit Klassenkameraden) gesehen.

Kurz zusammengefasst:
Rückmeldungen: 108 (29 + 79, insgesamt 10,3%)
Zustimmung und Ablehnung aus Wald: 23 (79,3%) pro und 5 (17,2%) contra
Zustimmung und Ablehnung aus Ostrach: 74 (93,7%) pro und 2 (2,5%) contra

Unterm Strich kann man sagen, dass die Gemeindeglieder aus Ostrach fast einhellig mit dem beabsichtigten Gebietstausch einverstanden sind, die Gemeindeglieder aus Wald mit einer sehr großen Mehrheit (fast 4/5-tel). Allerdings gibt es neben Trauer bei wenigen Einzelnen in Wald auch Äußerungen persönlichen Verletzseins.

Wie geht es weiter? Wir werden im Kirchengemeinderat die Zahlen und die Äußerungen genau anschauen. Auch der Balinger Kirchenbezirksausschuss bekommt diese Auswertung vorgelegt.
Am Do 12. Mai ist um 19:30 Uhr im Kath. Pfarrheim Wald eine Gemeindeversammlung für die Ostracher und Walder, wo Argumente vorgetragen und Fragen geklärt werden können. Am Mittwoch, 18. Mai ist in der Dorfschänke Burgweiler für die bisher badischen Gemeindeglieder aus Burgweiler (und Teilorten) ebenfalls eine Gemeindeversammlung. Im Juli entscheidet dann die Balinger Bezirkssynode. Der Oberkirchenrat wird von allen Schritten informiert und bereitet ein kleines Gesetz vor, das die Landessynode im November beschließt. Parallel läuft ein entsprechender Prozess in der badischen Landeskirche. Sofern überall zugestimmt wird, erfolgt die Umsetzung zum 1.1.2023.